Dimini & Sesklo

Dimini

Die spätneolithische Siedlung Dimini liegt 5 km westlich von Volos. Ihren Namen erhielt die archäologische Ausgrabungsstätte von dem heutigen in der Nähe liegenden Dorf Dimini. Die neolithische Siedlung ist gut strukturiert und die dort gefundene Keramik gibt der spätneolithischen Periode (4. Jahrtausend v. Chr.) in Griechenland ihren Namen. Die derart benannte Dimini-Kultur folgt zeitlich der Sesklo-Kultur.
Für die spätneolithische Siedlung sind mehrere Ringmauern, die um den Hügel herum verlaufen, charakteristisch.
In den Mauern, die wahrscheinlich für Verteidigungszwecke diente, sind mehrere Zugänge zum Mittelpunkt der Anlage auf der Hügelkuppe ausgelassen worden.
Der Mittelpunkt wird durch einen hofähnlichen Platz markiert, der von kleineren Gebäuden und einem größerem megaronförmigen Haus umstanden ist.
Die Häuser der neolithischen Ortschaft lagen nicht nur auf dem Hügel, sondern befanden sich verstreut auch in dessem Umfeld. Aus mykenischer Zeit stammt dagegen ein Kuppelgrab, welches in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts v. Chr. datiert wird.
Die Grabanlage wurde in den Hügel hineingebaut.

Sesklo

Die neolithische Siedlung Sesklo wurde nach dem gleichnamigen Ort in der Nähe der Ausgrabungsstätte benannt. Sesklo liegt ungefähr 10 km westlich von Volos. Aufgrund umfangreicher Keramikfunde dient der Name Sesklo auch zur Bezeichnung einer neolithischen Periode im Bereich Griechenlands. Die Sesklo-Kultur ist in das 6./5. Jahrtausend v. Chr. einzuordnen und steht am Anfang des keramischen Neolithikums in Griechenland.
Die Sesklo-Kultur wird nach ihrer Keramik, die in 30 ausgegrabenen von mehreren Hundert Tells gefunden wurde, in drei Stufen Protosesklo, Vorsesklo und Sesklo eingeteilt.
Zur Zeit des Protosesklo ist die Keramik meist monochrom rötlich bis bräunlich bemalt und gut poliert. Einfache Ornamentik, wie Zick-Zack, Wellen und Rhomben, ist ebenfalls zu beobachten.
Für die Vorsesklo-Zeit ist die Impressoware (typisch für den adriatischen Raum) neben der weiterhin benutzten monochromen Ware, charakteristisch.
In der Sesklo-Zeit wurden die Traditionen der Protosesklo-Zeit wieder aufgenommen. Für die Dekoration von Keramik waren Linienbänder, Wolfszahn an Zick-Zack und Schachbrettmuster beliebte Motive.

Der Platz scheint schon seit dem 7. Jahrtausend v. Chr. bewohnt gewesen zu sein. Zur Zeit des Protosesklo standen Pfostenhäuser und Lehmbauten mit Steinfundamenten in der Siedlung. Während der Sesklo-Zeit besaß der Ort mit seinen über 500 Häusern eine für diese Zeit beachtliche Größe. Die Häuser, Lehmziegelbauten mit Steinfundamenten, waren quadratisch angelegt und besaßen teilweise Pfostenkonstruktionen in ihrem Inneren. Die neolitische Siedlung wurde wahrscheinlich im 5. Jahrtausend v. Chr. durch ein Feuer zerstört. Die auf die Sesklo folgende Diminikultur besiedelte den Platz erneut.